2011-11-28

vernissage in der klett-passage: so seltsam funktioniert stuttgart. #s21

25.11.2011 14:14

25112011-1414-vernissage

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campact beendet den protest gegen stuttgart 21 - ich beende meine solidarität mit campact. #s21

liebe aktivisten von campact.

wenn ihr die kampagne gegen stuttgart 21 beendet und euch aus dem aktiven protest zurückzieht, dann beende ich hiermit meine zusammenarbeit mit campact. bitte streicht mich aus eurem verteiler; es ist schade, dass ihr offensichtlich nur als trittbrettfahrer während unserer erfolgreichen aktionen ein wenig von dem ruhm abschöpfen wolltet.

mit sehr enttäuschten grüssen:
ralf siemers

Am 28. November 2011 16:01 schrieb Campact <info@campact.de>:
Lieber ralf siemers,

tausende Menschen haben im Vorfeld der Volksabstimmung alles gegeben. Teils jede Woche informierten sie überall im Land die Bevölkerung über das Milliardengrab Stuttgart 21. Und trotzdem hat es am Sonntag nicht gereicht - eine bittere Enttäuschung. Eine Mehrheit von 58,8 Prozent der Baden-Württemberger/innen hat gegen einen Ausstieg aus dem Großprojekt votiert und S21 damit gleichzeitig erstmals eine breite demokratische Legitimation verliehen.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei den Befürworter/innen des modernisierten Kopfbahnhofs keineswegs um eine zu vernachlässigende Minderheit: Denn immerhin 1,5 Millionen Bürger/innen stimmten für den Ausstieg aus Stuttgart 21. Der Ausgang der Abstimmung hat die Sachargumente gegen das Projekt natürlich nicht beseitigt. Deswegen verstehen wir, wenn weiter Menschen von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit gebraucht machen und ihren Protest gegen das Projekt fortsetzen. Als Organisation werden wir aber das Votum respektieren und unsere Kampagne gegen Stuttgart 21 beenden.

Über den Schmerz der Niederlage ist es wichtig, nicht zu vergessen, was wir im Südwesten gemeinsam erreicht haben: Durch die ganz Republik ist ein demokratischer Ruck gegangen. Auf diesen dürfen und sollten wir wirklich stolz sein. Großprojekte müssen in Zukunft komplett anders geplant und durchgeführt werden. Gleichzeitig haben sich allerorten unzählige Gruppen und Strukturen gebildet, die auch in Zukunft landesweit bürgerschaftliches Engagement auf allen Entscheidungsebenen ermöglichen. Die Zivilgesellschaft ist am Konflikt über Stuttgart 21 gewachsen und mündiger geworden.

Neben Einzelpersonen haben auch verschiedene Organisationen im Protest mitgewirkt - unter ihnen Campact. Nach Hinweisen von Newsletterempfänger/innen sind wir schließlich Mitte 2010 zu Stuttgart 21 aktiv geworden. Wir haben mit Aktionen vor Ort den ehemaligen Ministerpräsidenten Mappus zur Rede gestellt, mit Appellen gegen Stuttgart 21 an sich und die Polizeigewalt am 30.9.2010 im Speziellen protestiert, im Rahmen von zwei dezentralen Aktionstagen die Bevölkerung aufgeklärt und einen Film zur Volksabstimmung produziert.

Gerne würden wir in Zukunft häufiger Projekte angehen, deren Ausgang ähnlich unabsehbar ist. Dazu müssen wir aber unsere finanzielle Basis weiter ausbauen. Die Möglichkeit Risiken einzugehen verschafft uns primär die Unterstützung durch unsere über 8.000 Förderer/innen. Können Sie sich vorstellen, uns zukünftig monatlich mit fünf oder zehn Euro zu unterstützen?

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Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Fritz Mielert

PS. Als Campact-Förderer/in informieren wir Sie regelmäßig per Förder-Rundbrief über unsere Arbeit und laden Sie zur jährlich stattfindenden Ideenwerkstatt ein.

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